Keine Vermittlungen, keine Neuzugänge
Tagebucheintrag 04.06.24
Nachtrag zum Specht von gestern.
Ihm geht es soweit gut. Scheinbar hat er wirklich nur einen Schlag abbekommen.
In Saarburg wird sich noch ein bisschen um ihn gekümmert und dann wird er wieder freigelassen.
Nachtrag zu den Vet-Amt-Katzen
Wir waren gestern mit Ihnen zum Tierarzt und es hat sich leider gezeigt, dass die weibliche Katze bereits wieder tragend ist. Zum Glück noch sehr früh und auf jeden Fall Inzucht, deshalb haben wir für Freitag bereits einen Kastrationstermin.
Die 3 Kitten haben an der Abfahrt Wittlich-West/Lüttich bzw. der Auffahrt Richtung Trier aus der Richtung der Hochmoselbrücke kommend auf der Straße auf einem Haufen gelegen. Beim Anfassen waren sie zutraulich.
Diese Mail und die Bilder haben wir gestern bekommen. Die Leute waren sich unsicher, ob es Wildkatzenbabys sind, oder nur verwilderte Hauskatzen.
Wir waren uns auch unsicher. Von der Optik her konnte es passen, aber das zutrauliche Verhalten sprach komplett dagegen.
Schon sehr junge Wildkatzenbabys sind normalerweise extrem kratzbürstig und wehren sich massiv, wenn sie angefasst werden.
Deshalb haben wir die Bilder an das Wildtierzentrum in Saarburg geschickt. Auch sie waren anfangs nicht ganz sicher, tendierten aber zu Wildkatzen.
Deshalb haben die Finder gestern die Kitten nach Saarburg gebracht. Und kaum waren die Katzen dort, zeigten sie ihre wahre Natur. Sie fauchten und spuckten und stürzten sich auf die toten Mäuse und Vögel, was ihrem natürlichen Futterangebot entspricht.
So war die Angelegenheit schnell und endgültig geklärt. Sie bleiben vor Ort und werden ausgewildert, sobald sie das richtige Alter erreicht haben.
Jetzt stellt sich die Frage, war es von den Findern richtig, die Katzenbabys dort abzugreifen.
Das ist schwierig zu sagen.
Wenn sogar wir und anfangs auch das Wildtierzentrum nicht sicher sind, ob es wirklich Wildkatzenbabys sind und ihr Verhalten so abnorm ist, hätte ich die Kitten sehr wahrscheinlich auch mitgenommen.
Es muss auch immer abgewogen werden, wo und in welchem Zustand die Katzen aufgefunden werden. Sind sie krank und ist es dort gefährlich?
Hier war die Autobahn nicht weit, das sprach ebenfalls dafür, dass die Katzen eingesammelt wurden.
Und weil es Wildkatzen sind, brauchen wir nicht nach der Mutter Ausschau zu halten, um sie einzufangen.
Die in Wiltingen meinten noch, dass wir ihnen letztes Jahr von der selben Stelle schon einmal Wildkatzenbabys gebracht haben.
Normalerweise kommt man gar nicht so nah an Wildkatzenbabys heran, dafür sind sie „normalerweise“ viel zu scheu.
Wenn Sie Katzenbabys im und nahe am Walde finden, gibt es zunächst eine wichtige Frage abzuklären. Sind sie getigert? Was zunächst einmal ungewöhnlich klingt, muss erst einmal geklärt werden. Denn ein schwarz-weißes (oder rotes, oder ganz schwarzes) Katzenbaby ist definitiv kein Wildkatzenbaby. Solche Anfrage hatten wir bereits mehr als einmal.
Sind die Babys br-sw getigert, mit einem etwas breiterem Gesicht und einem auffällig geringeltem Schwanz, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um Wildkatzenbabys handelt.
Wenn Sie unsicher sind und Ihr Handy empfang hat, schauen Sie im Internet nach, dort gibt es viele Bilder, oder rufen Sie das nächste Tierheim oder Wildtierzentrum an.
In eigener Sache.
Zur Katzenseuche in unserem Tierheim
Gestern hatten wir etwas Aufregung, weil die Katze Perdi tot in einem „normalen“ Katzenzimmer gelegen hat. Natürlich mussten wir erst einmal davon ausgehen, dass die Katze ebenfalls an Katzenseuche erkrankt und verstorben ist.
So hätten wir die Seuche im ganzen Haus gehabt und das wäre richtig schlimm gewesen.
Aber zum Glück, wenn man bei einer verstorben Katzen überhaupt von Glück sprechen kann, ist Perdi an FIP verstorben. Das ist wirklich schlimm, aber wir sind nur froh, dass wir die Katzenseuche immer noch im Quarantäne-Bereich isoliert haben.
Dort geht es allen Katzen immer noch gut, keine zeigt irgendwelche Symptome. Und jeder Tag, an dem es so bleibt, gibt uns Zuversicht, dass wir es bald überstanden haben.
Zurzeit schieben wir alle Aufnahmen und Interessenten-Termine auf nächste Woche, wenn es nichts wirklich Dringendes ist. Wir wiegen immer Nutzen gegen Risiko ab, so sind wir bis jetzt gut gefahren.