Tagebucheintrag 21.11.23

Diese Fundkatze aus Trautzberg wurde uns am Wochenende gemeldet. Sie bewegte sich sehr langsam und ihr Bauch war sehr aufgebläht und fest. Der Verdacht der Finder, es könnte sich um eine hochtragende Mutterkatze handeln.
Sie ist vor einigen Tagen bei den Findern aufgetaucht und sehr zutraulich. Wir haben ausgemacht, dass die Finder die Katze zu unserem Tierarzt bringen und nachschauen lassen, was dem Tier fehlt.
Beim Tierarzt stellte sich heraus, dass es ein kastrierter, aber nicht gekennzeichneter Kater ist.
Leider war der Test auf Katzenaids positiv. Sein Alter wurde auf ca. 10 – 12 Jahre geschätzt und der Tierarzt geht zurzeit davon aus, dass der aufgeblähte Bauch von einem massiven Wurmbefall kommt.
Die Finder haben ihn noch einmal mit nach Hause genommen und haben eventuell bereits einen neuen Besitzer für ihn. Das war uns sehr recht, weil der Tierarzt ihn ungern angeimpft hätte.
Wenn Sie glauben den Kater zu kennen, melden Sie sich bitte hier im Tierheim.

Nachtrag zu Pablo, Teddy & Nikki
Soweit alles OK. Die Blutwerte waren altersbedingt in Ordnung, die Tests auf FIV & Leukose waren negativ, nur die Zähne aller drei Katzen waren schlecht oder nicht mehr vorhanden.
Deshalb sehen die Mäulchen der drei Katzen auch etwas komisch aus.
Wenn doch noch Zähne vorhanden waren, konnten sie einfach so gezogen werden.
Es spricht also nichts gegen eine sofortige Vermittlung.

Nachtrag zu Salome
Salome ist bereits kastriert und das Alter wurde von 10 Jahren auf 10 – 12 Jahre geändert. Also passt das im Prinzip.
Soweit war alles in Ordnung und sie kann vermittelt werden, wenn der neue Besitzer akzeptiert, dass ein möglicher Besitzer 6 Monate Anrecht auf sein Tier hat.

Nachtrag zu Weston
Der Tierarzt hat sich gegen eine Impfung ausgesprochen.
Bei so einem massiven Durchfall ist das Immunsystem so geschwächt, dass die Impfung sowieso kaum aufgenommen wird.

In eigener Sache
Ich war und bin noch sehr damit beschäftigt, mit den Verbandsgemeinden zu verhandeln, mit denen wir einen Fundkatzen-Vertrag haben.
Es geht darum, die enormen Preissteigerungen, die wir in den letzten 1½ Jahren erlebt haben, in irgendeiner Form auch an die VG`s weiter zu geben.
Die realen Kosten, so haben einige Überprüfungen ergeben, liegen mindestens im dreifachen, manchmal sogar im fünffachen Bereich über den Zuschüssen der Verbandsgemeinden.
Jetzt geht es darum, einen Kompromiss zu finden, mit denen beide Seiten leben können.
Und damit die Ansprechpartner bei den VG`s, meistens die Ordnungsamtleiter, auch entsprechende Materialien von uns bekommen die unsere Preissteigerungen nachweisen, muss ich einfach ganz öde entsprechende Unterlagen zusammenstellen.
Aber ich kann das gut verstehen, es ist eine Behörde und die Gelder sind Steuergelder und deshalb müssen die Personen auch später die Zahlungen rechtfertigen können.
Es gehört nicht zu meinen Lieblingsaufgaben, aber wenn das Tierheim dadurch in den nächsten Jahren spürbar mehr finanzielle Mittel hat, dann ist es das wert.
Auch das ist Tierschutz.