Unsere Vermittlungen.
Gestern wurde Kiki, die Katze, die der Besitzerin beim Umzug aus dem Auto entwischt ist, von Ihrer Besitzerin abgeholt. Sie ist die Besitzerin und hat die angefallenen Kosten übernommen.
Unsere Neuzugang.
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Unsere Vermittlungen.
Gestern wurde Kiki, die Katze, die der Besitzerin beim Umzug aus dem Auto entwischt ist, von Ihrer Besitzerin abgeholt. Sie ist die Besitzerin und hat die angefallenen Kosten übernommen.
Unsere Neuzugang.
Sully ist der angekündigte Fundkater aus Speicher. Er ist auch negativ getestet, kastriert, und gekennzeichnet worden. Er ist nicht der Bruder von Susan, sondern eher der Opa, wenn man das von einem Kater im Alter von 2,5 Jahren sagen kann. Er wurde auf das Alter der älteren, sw-we Mutter Sasame geschätzt.
Wir haben heute Morgen besprochen, dass wir es am Sonntag mit der großen Zusammenführung versuchen. Eine erfahrene, ehrenamtliche Helferin bleibt nach der Zusammensetzung im Zimmer und hat ein Auge darauf, dass es friedlich bleibt.
Wenn es klappt, hat es mehrere positive Effekte.
Alle Katzen haben mehr Platz, die Kitten Spielkameraden und lernen soziales Verhalten in der Gruppe. Wir können viel besser schauen, wer zu wem passt und bei den Vermittlungen darauf achten und eventuell helfen sich die Mütter untereinander. Sasame und Sari betreiben bereits „Baby-Sharing“ und säugen zusammen, alle Kitten.
Eventuell wird Suleia später auch an den Gesäuge der älteren Mütter trinken, ist bestimmt gut für ihr Immunsystem.
Und so bekommen wir natürlich auch mehrere Quarantäneboxen frei, die wir dringend für andere Notfälle brauchen.
Ich halte Sie auf dem Laufenden.
In eigener Sache 1.
Diesmal zwei Sachen.
Leider zuerst eine sehr traurige Nachricht. Unser langzeit-FIV-Kater Merlin ist am Sonntag eingeschläfert worden.
Er hatte die letzten Monate immer Mal wieder die eine oder andere Baustelle, aber mit 15 Jahren und FIV-positiv, kann das schon einmal passieren.
Leider hat er einen sehr schweren Schlaganfall bekommen, der ein Weiterleben nicht mehr ermöglicht hat.
Merlin kam am 04.03.2015 zu uns und war die Katze einer verstorbenen, ehrenamtlichen Helferin. Ehrensache, dass wir uns um in kümmern.
FIV-positiv und mit trüben Augen, war an eine Vermittlung mit Freigang nicht zu denken. Zwei Vermittlungen als Wohnungskatze klappen nicht. Nach einigen Wochen zeigte Merlin seinen Missmut über den fehlenden Freigang mit Unsauberkeit und er wurde zickig.
Was sich, sobald er sich wieder in unserem Freigehege die Sonne auf den Pelz scheinen ließ, sofort wieder in Luft auflöste. Dann wurde er wieder zu dem Schmusekater, der sich gerne bürsten und auf dem Arm durch die Gegend tragen ließ.
Also entschieden wir, er bleibt bei uns. Nach und nach bekam er weitere Baustellen, die eine regelmäßige med. Betreuung nötig machten. Aber er berappelte sich immer wieder.
Der Schlaganfall war eindeutig zu viel, dass hat sein Körper nicht mehr kompensieren können.
Er wird wie alle Katzen von uns verbrannt, Merlin`s Asche kommt allerdings zurück und bleibt bei uns.
In eigener Sache 2.
Es geht um das leidige Thema FIP (feline infektiöse Peritonitis).
FIP hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbreitet. Es gibt mehrere Thesen, woran das liegen könnte.
Eine größere Anzahl an Katzen aus Süd- bzw. Osteuropa und damit neue Corona-Viren-Stämme. Denn eigentlich mutiert die FIP aus einem „normalen“ Corona-Darm-Virus. Erst dann wird es zum FIP und damit meistens tödlich.
Eine weitere These ist, dass das Human Coronavirus eine Rolle spielen könnte. Hier könnte der zeitliche Rahmen dafür sprechen. Bewiesen ist nichts davon.
Es soll Studien geben, die von einer 90-prozentigen Verbreitung der Coronastämme in der weltweiten Katzenpopulation berichten, unter deutschen Zuchtkatzen sogar 100 Prozent.
Das bedeutet, auch wenn wir ein deutlich erhöhtes Auftreten von FIP haben, in der Gesamtpopulation trifft es doch sehr wenige Katzen.
Meistens trifft es Katzen mit einem geschwächten Immunsystem: alte, junge oder kranke Katzen.
Und so unterschiedlich wie die wissenschaftlichen Beiträge sind, sind auch die Meinungen der Tierärzten sehr unterschiedlich.
Das haben wir erst kürzlich erleben müssen.
Es geht grundsätzlich darum, was mit den anderen Katzen passiert, wenn in einem der Katzenzimmer eine Katze an FIP erkrank/verstirbt.
In diesem Fall wird das Zimmer geblockt und es gehen nur noch Mitarbeiter von uns in dieses Zimmer und alle Katzen werden intensiv tierärztlich versorgt und über mehrere Wochen beobachtet. Kein Tier wird vermittelt. Sollte es nach einigen Wochen keinen weiteren Fall geben und die Katzen sind stabil, werden sie abschließend noch einmal untersucht und wir bekommen vom Tierarzt ein OK für die Vermittlung.
Natürlich müssen wir davon ausgehen, dass alle Katzen in dem Zimmer Träger des Coronavirus sind.
Das erhöht anfangs das Risiko, dass es zum Ausbruch kommen könnte, mehr aber auch nicht.
Es sterben sehr viel mehr Katzen im Straßenverkehr, deshalb dürfen die meisten Katzen trotzdem als Freigänger leben.
Wir wurden von einer Tierärztin angegriffen, wir dürften keine der Katzen, die mit einer FIP-Katze in Kontakt kam jemals vermitteln, und sie dürften niemals als Freigänger leben.
Das ist sehr realitätsfremd, denn dann könnte alle Tierheime in Deutschland zumachen und nur noch gesunde Katzen bis zu ihrem Lebensende versorgen.
Bei der Vermittlung erläutern wir penibel alle Gefahren und Möglichkeiten, die mit der Erkrankung auftreten können.
Einige Interessenten entscheiden sich dann dagegen, was für uns vollkommen ok ist, einige versuchen es.
Meistens passiert nichts und die Katzen leben gesund ihr Katzenleben.
In dem angesprochenen Fall kam es – Wochen nach der Vermittlung – nach einer Impfung zu einer Reaktion des Immunsystems und FIP brach aus, die Katze verstarb.
Noch ein paar Fakten. FIP ist erst bei Ausbruch der Krankheit hochinfektiös. Also bitte, sobald es Anzeichen für den Ausbruch von FIP gibt und sie weitere Katzen haben, bitte räumlich trennen.
Es soll ein Medikament geben, das die Überlebensrate bei Ausbruch von FIP massiv steigert. Das Medikament ist noch nicht zugelassen und eine Behandlung kostet über 1.000, – Euro.
Für uns aus rechtlichen und finanziellen Gründen keine Option, obwohl ich auf eine baldige Zulassung und gesunkene Preise hoffe.
Das Problem mit an FIP-erkrankten Katzen ist nicht Tierheim-spezifisch, ich höre von Privat oder über den Tierarzt auch vermehrt von Fällen, die nichts mit Tierschutz-Katzen zu tun haben.
Wenn man unsicher ist, ob die eigenen Katzen bereits in Kontakt mit dem Virus gekommen sind, lässt sich evtl. über eine Kotprobe ein Nachweis erbringen. Zu Details sprechen Sie aber bitte mit Ihren Tierarzt. Das Testergebnis sagt allerdings nur etwas aus über den Kontakt mit dem Corona-Virus aus, mehr nicht.
Also gilt für alle gefährdeten Tiere, so wenig Stress wie möglich und für eine gesunde Darmflora sorgen.
Dann können auch weiterhin fast alle Katzen die Träger des Corona-Virus ein langen Katzenleben führen.
Schönes Wochenende, Rainer Kordel
Eifeltierheim Altrich
Gut Kirchhof 6
54518 Altrich
Telefon: +49 (0) 65 71 – 955 21 21
E-Mail: [Zur Darstellung dieser E-Mail-Adresse aktivieren Sie bitte Javascript (Spamschutz)]
Internet: www.eifeltierheim-altrich.de
Als gemeinnütziger Verein sind wir auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, um unser Tierheim als solches zu unterhalten und die hier lebenden Tiere zu pflegen und zu ernähren. Wir sind für jeden Betrag dankbar, den Sie dieser guten Sache zukommen lassen und freuen uns sehr, wenn Sie uns unterstützen. Spenden richten Sie bitte an das folgende Konto:
Eifeltierheim-Altrich